Diary

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Sunday, 30/01/05

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Die Nacht war lang, deshalb wurde erstmal ausgeschlafen! ;-) Thomas saugt seit den letzten Tagen Gigabyte von Daten aus dem Internet, da unser DSL-Anbieter BT im Januar noch kein Traffic-Limit erfasst. Während sein Laptop 24 Stunden am Tag läuft, zieht es mich ja doch eher an die frische Luft. Als ich über den Leicester Square ging, wunderte ich mich über den Menschenauflauf vor dem Vue Cinema. Das sah ganz nach einer Kinopremiere aus! Allerdings ging es nur um den Trickfilm "The Magic Roundabout" (=Der magische Kreisverkehr). Vor dem Kino war ein Bereich abgesprerrt und statt einem roten Teppich gab es passend zum Film einen Kunstrasen. Es waren zahlreiche Pressefotografen und Fernsehleute anwesend, also wurde jemand wichtiges erwartet! Plötzlich fuhr ein abgedunkelter Van vor und es stieg eine Frau mit einem 2-3 Jahre alten Jungen mit Nike Schuhen und Anzugjacke aus dem Wagen. Wahrscheinlich hat der Kleine die Stimme von einer Filmfigur übernommen, anders kann ich mir diesen Rummel nicht erklären.

Ich ging weiter zur Regent Street, wo auch an einem Sonntag alle Geschäfte geöffnet sind. Unter anderem Europas größter Apple Store, den ich mir als Mediengestalter mal von innen ansehen mußte. Gegenüber ist Londons größtes Spielzeuggeschäft: Hamleys Toys. Dieses Kaufhaus ist allerdings nicht nur ein Paradies für Kinder, denn hauptsächlich sah ich dort Erwachsene. Vielleicht ist es auch gar nicht so gut, dieses Spielzeugparadies über 5 Stockwerke mit seinen Kindern zu betreten. Abends ging ich mit meinen Flatmates noch zum Diner ins The Wellington am Strand. Ein typisch englisches Pub, mit zu teurer Küche.

Saturday, 29/01/05

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Morgens machte ich mich auf den Weg zur Old Kent Road, gleich hinter dem East Street Market. Mission: Headset kaufen! Auf dieser Hauptstraße sind mehrere große Shopping Malls, wie Tesco, Lidl oder Currys (=ähnlich MediaMarkt). In dem riesigen Tesco wurde ich dann auch für knapp £5 fündig. Zurück im Flat mußte ich mit Finn in Wuppertal natürlich gleich die durch das Headset verbesserte Skype-Qualität testen. - Super Sound! Via Internettelefonie entschied sich Finn spontan, mich zum chinesischen Neujahrsfest für 3 Tage in London zu besuchen. Flug gebucht und fertig. - C U in London, Finn! :-)

Abends hatte Kommilitone Nicolas zur House Party eingeladen. Zusammen mit James (siehe Moonlighting Party) und 3 anderen Flatmates haben die Jungs eine 5er WG auf der Evelyn Street nahe Canada Water. Schnell noch eine Flasche Wein beim Inder ums Eck gekauft und los gings! Auf der Busfahrt dorthin konnte ich schon die Skyline der Canary Wharf sehen, allerdings diesmal von der anderen Seite der Themse. Nachdem ich die Location gefunden hatte, bekam ich eine Führung durch Haus und Garten. Die Jungs haben ein ganzes Reihenhaus über 3 Etagen, viel geräumiger als unser Flat. Gegen 23 Uhr füllte sich das Haus, vor allem mit Leuten, die ich nicht kannte, aber das ist ja gerade interessant! Irgendwie kam ich mit Geraldine, Psychologie-Studentin aus Argentinien ins Gespräch und wir hatten einen sehr netten Abend zusammen ;-) Leider ist sie gerade auf Europa-Reise und fliegt am Sonntag schon weiter. - Can't get her out of my head!

Friday, 28/01/05

Nach einem halben Vorlesungstag mit "Management Information Systems (MIS)" wurde das Weekend eingeläutet. Heute wollte ich mir einen ruhigen Abend in der WG machen. Schließlich lief eine Doppelfolge Simpsons und für morgen hatte ich schon Nicolas' Haus Party fest eingeplant. Da wir ja DSL haben, bin ich nun auch ins ICQ-Netzwerk eingestiegen. Wer einen Account hat, kann mal den "Bildermacher" (299-037-567) suchen.

Mein erster Kontakt war Finn im Wohnheim in Wuppertal. Nachdem wir ne Stunde hin- und hergechattet hatten, probierte ich auch seine Empfehlung die kostenlose Internettelefonie von Skype aus. Für Leute, die das Programm schon nutzen ist es kalter Kaffee, aber ich bin begeistert!!! Ohne auf Telefonkosten Rücksicht zu nehmen konnte ich nun über meinen Laptop mit Finn sprechen und das mit guter Qualität! Zwar hatte ich gar kein richtiges Headset zur Verfügung, aber die Ohrstöpsel-Kopfhörer von der Big Bus Tour reichten als Mikrofon aus. Morgen werde ich mir erstmal ein richtiges Headset kaufen - dann geht's los!

Sunday, 23/01/05

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Mittags hatte ich Stephanie, meine Cousine 2. Grades zum East Street Market Besuch inklusive Pizza Essen eingeladen. Obwohl ich dies bei meinen Flatmates angekündigt hatte, sah die Wohnung morgens echt schlimm aus, denn Thomas hatte weder Küchendienst noch Wohnzimmer gemacht. Meinen Wink mit dem Zaunpfahl hatte er am Abend zuvor auch nicht kapiert und so schmiß ich eben früh morgens den Staubsauger an, als er noch schlief. Schnell noch die Küche putzen, damit Stephi nicht der Appetit vergeht.

Um 12 Uhr holte ich Stephi am Eingang des Marktes ab und wir hatten uns wieder eine Menge zu erzählen, da unser letztes Treffen schon mehr als 6 Wochen zurücklag. Nach der leckeren Fladenbrot Pizza lud der herrliche Sonnenschein zu einem Spaziergang über den Market ein und Stephi gefiel das bunte Treiben in der East Street wohl. Auch wenn sie heute eisern an den ganzen Ständen mit Handtaschen, Klamotten und Schmuck vorbeigegangen ist, wird sie wohl nochmal wiederkommen ;-)

Nachmittags war ich eigentlich mit meinen Kommilitonen zum Fußball kicken verabredet, aber die Jungs wollten sich plötzlich in den Docklands treffen, was mir zu weit weg war. Bei dem schönen Sonnenschein fuhr ich spontan zum Monument, wo ich nach 311 Stufen Aufstieg (Ächz!) den fantastischen Ausblick genießen und ein paar Fotos schießen konnte. Als Belohnung für die insgesamt 622 Stufen bekommt jeder Besucher eine Urkunde!

Saturday, 22/01/05

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Heute ging es zu meinem ersten Fußballspiel in einem englischen Fußballstadion! Tabellenführer Chelsea FC empfing Ligakonkurent Portsmouth FC an der Stamford Bridge. Gegen 14 Uhr traf ich mich mit meinem chinesischen Kommilitonen Chuan Zhi an der U-Bahn Station Piccadilly, von wo aus wir nach Fulham Broadway fuhren. Die Tube war hoffnungslos überfüllt, so daß wir uns in die U-Bahn reinpressen mußten. Am Eingang des Stadions war ich verblüfft über die englische Naivität: Keine Kontrolle meiner Taschen auf Waffen! Gerade im Mutterland der Hooligans hätte ich dies für selbstverständlich gehalten. Dabei waren meine Jackentaschen wegen meiner Kamera sichtbar ausgebeult! Als ich durch den noblen Aufgang mit Teppich zu meinem Platz kam, begann die traditionelle Stadionmusik mit Fangesängen und danach die Aufstellung. Yeah, so hatte ich mir englische Stadionatmosphäre vorgestellt! Dafür hat sich der hohe Entrittspreis gelohnt!

Chelsea gab klar den Ton an, so daß es schon nach 21 min 2:0 für die Gastgeber stand. Auf den benachbarten Plätzen braute sich etwas Ärger zwischen einem Portsmouth- und einem Chelsea-Anhänger zusammen. Nachdem die Beschimpfungen heftiger wurden, kamen die Securitys (im edlen Anzug) die Treppe runter. "Take him out!" forderte der Portsmouth-Fan, aber die Ordner setzten auf Beruhigungs-Taktik. - Mit Erfolg! Nach dem 3:0 in der 39. Minute stand der Portsmouth-Fan auf, ging zu dem anderen Streithahn, gab ihm versöhnlich die Hand und verließ das Stadion. 3:0 war auch der Endstand nach einer interessanten, aber nicht außergewöhnlichen Partie. Die Tore schossen der Portugiese Didier Drogba (15./39.) und der Holländer Arjen Robben (21.). Nach dem Spiel fuhr ich mit Chuan Zhi in das holländische Pub "De Hems" neben China Town, wo wir die Partie bei leckerem "Leffe blonde" diskutierten und niederländische Fußball-Übertragungen guckten.

Friday, 21/01/05

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Vormittags hatten sich Ulli und Steffen, zwei Studenten von der HdM Stuttgart mit mir verabredet. Die beiden machen zur Zeit ihr 1. Praxissemester bei der Druckerei Headley Brothers in Ashford und wollten unser College besichtigen. Ulli kannte ich von der DRUPA und er hatte mich gefragt, ob ich mal eine Führung durch das College geben könne. Bei dem Gang durchs LCC trafen wir auch Julia, die gerade in der Library saß. Gegen 13 Uhr begann meine neue Vorlesung "Management Information Systems". Da ich Ulli & Steffen vorher noch bei einem halben Pint die Student's Union Bar gezeigt hatte, kam ich ca. 30 min später zur Vorlesung ;-) Trotzdem war ich noch VOR dem Prof da! Nach meiner Vorlesung traf ich mich wieder mit den Stuttgartern am East Street Market und zeigte ihnen auf einem längeren Spaziergang die City of London. Danach ging es ins "Bell, Book and Candle" auf der Fleet Street. Ein Pub mit sehr origineller Deko im Harry Potter Stil.

Gegen 18 Uhr luden die beiden mich zu einer Veranstaltung in der Stationer's Hall nahe St. Paul's Cathedral ein. Ulli und Steffen waren von einer Gruppe Publishing-Studenten des LCC zu einem Empfang eingeladen worden und sie meinten, ich könne ruhig mitkommen. Irgendwie war ich hier aber falsch angezogen, denn ich hatte mit einer lockeren Party gerechnet! Wir kamen in einen historischen Empfangssaal, wo uns Sekt serviert wurde. Plötzich stand meine Studiengangsleiterin Loraine Mallon vor mir "Aren't you one of my students?" -Doh! Ich befand mich auf einer Master-Degree Party der Publisher! Kurz nach diesem Schock schlug der Empfangschef mit einem Holzhammer auf ein Pult und bittete in strengem aber höflichem Englisch zum Dinner. - Dinner? Die Fluchtwege waren durch hübsche Mädels im Abendkleid abgeschnitten, da mußte ich jetzt irgendwie durch!

Wir gingen in den Bankettsaal wo schon drei verschiedene Weingläser, drei Gabeln, zwei Messer und Kellner mit weißen Handschuhen auf mich warteten. Es war schon alles sehr beeindruckend, aber ich hoffte nur, daß ich beim Essen nicht die falsche Gabel benutze. Es gab für mich ein vorzügliches, vegetarisches 3 Gänge Menu und ich möchte nicht wissen, was mich dieses Essen gekostet hätte, wenn ich nicht als "eingeladen" durchgegangen wäre! Nach dem Dessert seilten Ulli, Steffen und ich uns ab und trafen uns am Kings Cross Station mit Julia und einer Freundin von Ulli. Zusammen ging es dann noch in die ein Pub und die Masque Bar, wo wir noch ein bisl das Tanzbein schwungen (siehe Fotos).

Wednesday, 19/01/05

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Nach den Vorlesungen in Managing People und Managing Finance entließ uns der italienische Finance-Dozent Romano am Nachmittag etwas früher. Das paßte mir ganz gut, weil ich die Tage noch zum Friseur wollte. Da ich im Dezember versehentlich £35 für den englischen Haarschnitt ausgegeben hatte, wollte ich diesmal etwas sparsamer vorgehen. Promt fand ich auch schon den wohl günstigsten "Barber-Shop" in ganz London: "Men's and women's haircut for just £5" stand im Fenster!!! Habs mal einfach riskiert und mich in dem winzigen Laden auf die Holzpritsche zu den wartenden Kunden gesetzt. Die beiden Lateinamerikanerinnen haben dort im Akkord Haare geschnitten und nach nicht mal 10 min war ich auch fertig. - Gute Arbeit, dafür hab ich auch ein Trinkgeld springen lassen!

Abends war ich mit den Jungs aus meinem Studiengang (2. Jahr) an der Tottenham Court Road verabredet. Chuan Zhi und ich kamen etwas später und konnten eine Bar mit dem Namen "Cheapskate" (=Geizkragen) nicht finden. Später stellte sich heraus, daß dies nicht der Name der Bar, sondern der Name einer Studenten-Party im Moonlighting (Greek Street, Soho) ist! Am Eingang wurden sehr genau die Studentenausweise überprüft. Hatte man diese Hürde genommen und £4 Eintritt bezahlt, gab es den ganzen Abend Mixgetränke für nur £0.70! Naja, die Gläser waren sehr klein und sie wurden auch sehr lieblos befüllt, aber trotzdem war es eine gute Vorraussetzung für einen gelungenen Abend. Neben Prannoy, Nicolas und Chuan Zhi waren auch die Grafik-Designerinnen Balí und Emma gekommen. Später kam auch noch John mit Freundin Chika und seinem Bruder Chris. Eine sehr nette Truppe, mit denen man richtig lustig weggehen kann! Hoffe, der Abend wird wiederholt! :-)

Tuesday, 18/01/05

Die "Print Media Production" Vorlesung hatten wir heute wieder mit Studenten aus dem Print Production Diploma. Dies sind bis auf eine Ausnahme alle Schwarze und einige sehen aus, als seien sie einem Rap-Video entflohen: Basketball Shirt bis zu den Knien, ein weißes Tennisstirnband um die schwarze Stirn, Kaugummi kauend und doch sympathisch. Ich bin faszinierd, mit diesen Leuten in der Vorlesung zu sitzen! Studiengangsleiter Alan war sich heute wieder nicht zu fein, die 4-Farben Speedmaster anzuwerfen, um uns unterschiedliche Tonwertzuwächse unter verschiedenen Einflußfaktoren veranschaulichen.

Nach der Production Management-Vorlesung landete ich mit den Jungs aus meinem Studiengang plötzlich wieder in der Students Union Bar - verdammt! ;-) Die Runde vergrößerte sich und ich lernte James (Wales), Balí (Frankreich) und Emma kennen. Letztere kommt aus Genf in der französischen Schweiz. Geboren ist sie aber in Dänemark, ihre Eltern haben schwedische Pässe und sie selbst hat neben dem schweizerischen auch einen britischen Paß - alles klar? Etwas deutsch spricht sie auch. Emma ist ein typisches Beispiel für die vielen cosmopolitischen Menschen, denen ich in London begegne.

Später kam auch noch Johns Bruder Chris, der an der University of the Arts die Website-Administration macht. Witzig, wie ähnlich Brüder sein können! Heute lernte ich auch endlich Chika, Johns hübsche japanische Freundin kennen. Sie ist eine richtig typische Japanerin, die nebenbei mit ihrem 40GB-iPod herumspielt und mir darauf auch viele lustige Fotos von John und ihr gezeigt hat. Die beiden sind schon irgendwie ein niedliches Pärchen.

Monday, 17/01/05

Ein besonderer Tag in unserer WG am East Street Market: Heute kam unser DSL-Anschluß mit der Post! Thomas hatte schon alles angeschlossen, als ich nach Hause kam und lud, fasziniert von der Geschwindigkeit des Internetzuganges, etwas aus dem WWW herunter. Nur auf meinem Laptop wollte es nicht so ohne weiteres laufen. Erst nachdem ich die hinderliche Software von British Telecom (BT) überbrückt hatte, kam ich endlich in den Genuß der highspeed broadband connection! Nun haben wir auch eine separate Telefonleitung, unter der wir zuvor beim Surfen in Internet nie zu erreichen waren.

Saturday, 15/01/05

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Eigentlich wollte ich heute an meinen Assignments feilen, aber der Sonnenschein hat mich doch kurz an die frische Luft gelockt. Auf dem East Street Market waren Helfer vom Roten Kreuz unterwegs, um in Plastikeimern das Wechselgeld der Marktbesucher für die Tsunami-Opfter zu sammeln. Ohne die Notwendigkeit dieser Spenden in Frage zu stellen, finde ich diese Methode unseriös. An allen belebten Plätzen in London sammeln zur Zeit Leute mit Eimern Spenden. Leider bekommt man bei vielen Sammlern den Eindruck, daß sie die Katastrophe nur als Vorwand mißbrauchen, um ihre eigenen Taschen zu füllen.

Heute Nachmittag wollte ich die "FA Premier League Hall of Fame" in der Westminster County Hall besichtigen. Leider gibt es diese Ausstellung gar nicht mehr, wie ich vor Ort feststellen mußte. Da ich mich innerlich schon ganz auf Sportgeschichte eingestellt hatte entschied ich mich spontan, den Oval Cricket Ground im nahe gelegenen Kennington zu besichtigen. Der freundliche Pförtner am Stadion sagte mir, "If you keep off the green, you can go into the stadium" - ja ja, die Engländer und ihr Rasen :-) Heute war kein Spiel im "Oval", das seinen Namen von der fast runden Form hat. Die historische Osttribühne ist sehr schön und man bekommt richtig Lust, sich hier mal ein Spiel anzusehen. Aber ich kenne ja nichtmal die Spielregeln des zweitpopulärsten Sports in England (nach Fußball).

Gleich neben dem "Oval" liegt der Stadtteil Vauxhall, wo auch die gleichnamigen Autos (bei uns Opel) gebaut werden. Hier lockte mich noch das festungsähnliche Gebäude des britischen Geheimdienstes "MI6" zu einem Ausflug an die Themse. An der gleichen Stelle waren wir letzten Freitag noch mit den Ducktours "gewassert". Auch heute waren die gelben Amphibienfahrzeuge hier unterwegs. Unser Tourist Guide Matt hatte uns erzählt, daß in der neuen St. George Wharf ein einzelnes Luxus-Appartement £3-4 Mio. kosten soll!

Tuesday, 11/01/05

Mein erster Tag am College im neuen Jahr. Zuerst war ich morgens gar nicht so motiviert, da ich befürchtete, daß der Tag wegen der Stundenplanumstellung chaotisch werden würde. Als ich mit 5 Minuten Verspätung in den Drucksaal am LCC kam, war ich mal wieder der erste von meinen Kommilitonen ;-) Nach und nach trudelten Chuan Zhi, John, Sherryl und Nicholas ein und es gab eine sehr herzliche Begrüßung nach der Winterpause, so daß Alan's Vorlesung Print Media Production fast zur Nebensache wurde.

Chuan Zhi, mein chinesischer Kommilitone, ist Mitglied bei Chelsea F.C. dem exkusiven Fußballclub aus dem gleichnamigen Stadtteil. Er hat mir heute ein Ticket für das Premier League Spiel Chelsea - Portsmouth bestellt, an die als Nicht-Mitglied kaum ranzukommen ist. Chuan Zhi meinte, ich müsse unbedingt die Atmosphäre im Stadion erleben und ich bin schon gespannt auf den 22. Januar, wenn wir zusammen zu dem Spiel gehen werden.

Ich habe mich heute sehr gefreut, all meine internationalen Kommilitonen und auch Julia wiederzusehen! In der Mittagspause saßen wir in der Cafeteria und Chuan Zhi schlug vor, Ende März für mich eine Abschiedsparty zu geben. John wollte auch gleich seine Wohnung als Location bereitstellen. Der nette Vorschlag von meinen Classmates hat mich ziemlich überrascht und ich freue mich, hier ein paar gute Freunde gefunden zu haben :-) Nach dem Vorlesungstag sind John, Chuan Zhi und ich noch in die Students Union Bar am LCC gegangen, wo wir bei einigen Pints über Football, Girls und Chinas Taiwan-Konflikt geschnackt haben. Dank meiner Classmates kommt hier kein Heimweh auf! ;-)

Sunday, 09/01/05

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Heute mußten meine beiden Freunde leider schon wieder abreisen. Doch zuvor unternahmen wir noch eine Tour nach Knightsbridge, wo wir das Natural History Museum besichtigten. Leider ließ unser enger Zeitplan nur eine Besichtigung im Schnelldurchgang zu. Wir besichtigten die beeindruckende Dinosaurier-Ausstellung, die in dem historischen, monumentalen Gebäude richtiges Jurassic Park Feeling aufkommen ließ! Danach besuchten wir die Ausstellung "Planet Earth", in der die Naturgewalten mit interaktiven Installationen veranschaulicht wurden. Hier gab es hier den Nachbau eines Supermarktes in Kobe/Japan, in dem Boden und Regale begannen zu wackeln und somit ein Erbeben zu simulieren. Lutz und Doris schienen von dem Museum genau wie ich sehr beeindruckt.

Nach dem Museum fuhren wir noch mit dem alten Doppeldecker der Linie 14 zu Harrods. Da das berühmte Kaufhaus auch Sonntag Nachmittags geöffnet ist, durchliefen wir noch kurz die Delikatessen- und Buchabteilung. Nun wurde es Zeit, zur Wohnung zurück zu fahren und meine Gäste anschließend zum Liverpool Street Station zu begleiten. Wie sich später herausstellte, fuhr an diesem Tag der Stansted Express gar nicht, so daß Lutz und Doris noch etwas Strapazen hatten, um rechtzeitig zum Airport zu gelangen. Am Ende hat ja alles noch geklappt. - Danke für Euren Besuch, wir hatten 'ne Menge Spaß! :-)

Saturday, 08/01/05

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Nach einer kurzen Nacht machten wir uns gegen Mittag auf zum Russel Square, wo ich Lutz und Doris den "Great Court" des British Museums zeigte. Nach einer Express Besichtigung des Museums machten wir einen Spaziergang durch Museum Street und Neal Street, wo sich ein Schuhladen an den nächsten reiht. Unser Mädel mußte sich wahrscheinlich ganz art zusammenreißen, um in dieser Straße nicht mit einer spontanen Shopping-Tour unser Tagesprogramm zu kippen - danke Doris! ;-) Die Neal Street führt direkt auf Covent Garden zu, wo wir die zahlreichen Straßenkünstler bewunderten und Lutz fast unters Messer gekommen wäre (siehe Foto).

Am Nachmittag besuchten wir Robert, einen ehemaligen Hamburger Kommilitonen von Lutz, der jetzt in London studiert. Robert war ebenfalls am Donnerstag mit unserem Flieger von Lübeck aus geflogen. Er wohnt in Aldgate East, einem Viertel, in dem vor allem arabische Einflüsse das Stadtbild prägen. Nach der Besichtigung seiner WG, führte uns Robert zum "Café 1001", wo wir ein warmes Getränk zu uns nahmen. Nach einer gemütlichen Runde machten Doris, Lutz und ich uns auf zur Oxford Street, wo wir in das Samstagabend-Shopping-Feeling eintauchten. Natürlich waren ein Gang durch den "Topshop" und das Kaufhaus "Selfridges" Pflicht!

Shoping macht hungrig! - Der große Appetit führte uns zu "Deep Pan Pizza", wo wir uns auf das "All you can eat"-Buffet stürzten. Die Bilanz: Doris 5, Lutz 6, Daniel 8 Pizzastücke :-) Danach suchten wir in den Irish Pubs "Waxy O'Connors" und "O'Neil's" gegenüber China Town verzweifelt Sitzplätze, ehe wir den Abend im "6 Degree" in Soho ausklingen ließen.

Friday, 07/01/05

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Den ersten vollen Tag in London begannen wir am Waterloo Station, von wo aus wir durch das Shell Centre zum London Eye weitergingen. Hier starten die London Ducktours, eine Sightseeing-Tour mit einem Amphibienbus! Diese Fahrt ist zwar nicht ganz billig, aber die 75 Minuten in dem früheren D-Day Landungsboot lohnen sich! Zuerst fuhren wir mit Driver Luke und Tourist Guide Matt an verschiedenen Sehenswürdigkeiten in der City vorbei, ehe wir am Gebäude des "MI6" mit einem gewaltigen "Splash" in die Themse fuhren! Nun war aus unserem Fahrzeug ein Boot geworden und wir fuhren auf dem Fluß bis zur Westminster Bridge und wieder zurück. Während der Tour sorgte Matt am Mikrophon mit seinem englischen Humor immer für gute Unterhaltung und er ließ uns auch noch "Happy Birthday" für zwei Fahrgäste anstimmen, die die Fahrt als Geschenk bekommen hatten.

Nach den Ducktours fuhren wir zur London Bridge, wo wir durch die Hay's Galleria zur HMS Belfast weitergingen. Bei der City Hall inspirierten uns ein paar Kunstplastiken zu lustigen Fotos ;-) Über die Tower Bridge führte unser Spaziergang dann zum Stadtteil Bank, wo ich den beiden das Swiss Re und den Leadenhall Market zeigte. Nach einer Stärkung bei Starbucks am "Lloyd's" nahmen wir den Bus zum Elephant & Castle, da wir noch ins Imperial War Museum wollten. Nach 2 Stunden im Museum ging es erstmal zurück zum Flat, um uns mit Tiefkühlpizza zu stärken. Normalerweise hätten wir nach dem heutigen Tour tot ins Bett fallen müssen, aber meine Gäste hielten sich tapfer, so daß wir den Abend in der O-Bar in Soho ausklingen ließen und dort sogar noch den Dancefloor gerockt haben!

Thursday, 06/01/05

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Heute ging es zurück nach London - Auslandssemester 2. Teil! Die Weihnachtsferien bei Familie und Freunden in Deutschland waren schneller vorüber gegangen als gedacht. Aber der Übergang ins Londoner Leben sollte nicht zu hart werden, da mich meine Wecholder Nachbarn Lutz und Doris auf die Insel begleiteten. Die beiden Geschwister wollten sich für 4 Tage in meiner neuen Heimat umsehen, bevor mein Trimester am College beginnt.

Da wir drei den gleichen Ryanair-Flieger gebucht hatten, checkten wir gemeinsam gegen 18 Uhr am Lübecker Flughafen ein. Einige Sicherheitsstrapazen blieben uns auch heute leider nicht erspart. Wieder einmal mußte ich meinen Laptop auspacken, damit er auf Plastiksprengstoff untersucht werden konnte und Doris mußte sich erst ihre Schuhe ausziehen, um den Metalldetektor zu bestehen. Nach einem etwas turbulenten Flug landeten wir in London-Stansted und trafen gegen 21 Uhr am Liverpool Street Station ein. Hier mußte ich beim Kauf der Busfahrkarten feststellen, das die Ticketpreise zum Jahreswechsel um 20% angehoben wurden. - Danke "Transport for London"! :-(

Als wir in meinem Flat am East Street Market ankamen, war es zwar schon spät, aber wir fuhren noch schnell zurück in die City. Auf einem kleinen Nachtspaziergang sollten meine Gäste ihre ersten Eindrücke von London erhalten. Danach gingen wir noch auf ein Getränk ins Café Boheme in Soho, eine der wenigen Bars, die länger als 23 Uhr geöffnet hat.