Diary

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Sunday, 28/11/04

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Oje, heute ist meine geliebte "Discount Travelcard" für Tube & Bus abgelaufen! Kein unbekümmertes Herumfahren mehr! :-( Also auf zur U-Station, um ein neues Stück Unabhängigkeit zu kaufen! Mittlerweile fahre ich aber viel lieber mit dem Bus durch London (sieht man mehr von der Stadt; fährt auch nachts), weshalb ich mir diesmal den wesentlich günstigeren "Discount Bus Pass" geholt habe.

Gleich danach fuhr ich zum Trafalgar Square, wo ich mich mit Finn, Alex und ihrer Freundin Daniela aus Oxford traf. Zusammen besuchten wir die London Artists Book Fair, im Nash House an der "Mall". Diese lange Paradestraße zwischen Trafalgar Square und Buckinham Palace war gerade mit den Flaggen Südkoreas geschmückt, da am Tage zuvor hoher Staatsbesuch aus Ostasien hier entlang fuhr. Die "künstlerische Buchmesse" war Finn & Alex von ihrer Book Binding-Dozentin empholen worden. Über 60 Aussteller zeigten hier ihre kreativ gestalteten Bücher in meist limitierter Kleinauflage zu hochdotierten Preisen. Hier gab es z. B. ein "Lord Of The Rings"-Buch in märchenhafter Aufmachung für £4,500! Unser College war auch mit einem Stand vertreten, vom Studiengang BA Creative Book Binding. An den Wänden des historischen Gebäudes war eine sehr interessante Foto-Ausstellung von getty images zu bestaunen, unter anderem mit teuren Fotografien von Marylin Monroe oder der Queen mit einer Träne im Augenwinkel.

Nach dieser eher künstlerischen Messe, setzten Finn und ich uns ab, um einen Spaziergang auf "The Strand" zu starten. Nach einer Stärkung bei "Subway" gingen wir zum Somerset House, wo uns die Musik der Freiluft-Eislaufbahn anlockte. Bei etwa 12° C genossen es die Londoner hier, im Kreis Schlittschuh zu laufen. "Gelbe Engel" in leuchtenden Westen halfen jedem auf, den es von den Kufen geholt hatte. Auf unserem weiteren Weg, setzte wieder der Regen ein, so daß wir nach einem Abstecher zu St. Paul's Cathedral leider schon den Heimweg antreten mußten.

Saturday, 27/11/04

Fliegender Wechsel in unserer WG am East Street Market: Maria die Dänin zieht aus, Kate aus Neuseeland zieht ein! Unsere neue "Kiwi" macht einen sehr netten Eindruck! Sie arbeitet im St. Thomas Hospital (Nähe Bhf Waterloo) als wissenschaftliche Assistentin, soweit ich das verstanden habe. Beim Einzug mußten ihr erstmal zwei Jungs das Gepäck tragen - gut dressiert! Maria hingegen zieht es jetzt für ein EU-Programm nach Barcelona, wo sie wohl eine Gesellschaftsstudie über "Gipsys" durchführen möchte. Hab von Maria & Kate nochmal Fotos in der Galerie vom Sonntag!

Ansonsten war der Samstag leider ziemlich verregnet und daher nicht so spannend. Ich hab mich nochmal rangesetzt und die Site "London Maps" aufpoliert. Schaut mal rein!

Wednesday, 24/11/04

Heute Abend hielt BBC-Reporter John Sweeney im Lecture Theatre, dem größten Vorlesungssaal am LCC, einen Gast-Vortrag. Julia (auch von der HdM) und ich entschieden uns trotz des anstrengenden Vorlesungstages, diese Veranstaltung zu besuchen. Da ich meinen Wehrdienst beim Amt für Nachrichtenwesen der Bundeswehr (ANBw) geleistet hatte, war ich sehr interessiert an seinen Erzählungen. John Sweeney war als Journalist für den Observer und die BBC in Tschetschenien, Irak, Kosovo, Bosnien & Burundi unterwegs.

Sweeney zeigte TV-Ausschnitte seiner Reportagen aus Tschetschenien, in denen das grausame Schicksal einiger Zivilisten dargestellt wurde. Immer wieder erzählte er lustige Anekdoten aus seinem Alltag als Kriegsreporter. Damit hatte er zwar die Lacher einiger Zuhörer auf seiner Seite, aber ich fand seinen Humor in dem Maße schlicht unpassend. Vielleicht ist dies seine Methode, die Erlebnisse zu verarbeiten, aber für manch jungen, angehenden Journalisten im Publikum gab dies eher ein falsches Bild von den Gefahren im Krieg. Zum Ende stellte sich Sweeney einer Diskussion, die ich fast interessanter fand, als den Vortrag selbst. Die Studenten scheuten sich nicht, ihn nach seinen Beweggründen und seinen persönlichen ethnischen Konflikten bei der Arbeit als Kriegsreporter zu fragen.

Thursday, 23/11/04

Hier ein "Insider" für meine Kommilitonen in Stuttgart:
Heute hatte ich wieder "Process Control" bei unserem dynamischen Studiengangsleiter Alan Springett. Diesmal sollten wir Densität und Tonwertzuwachs zweier verschiedener Papiersorten anhand von frischen Druckergebnissen vergleichen. Während zwei lustige indische Tutoren an der Heidelberg 4-Farben am Drucken waren, mußten wir parallel die Ergebnisse auswerten. Die Jungs waren ja ganz eifrig dabei, aber pünktlich waren sie dann auch weg zur Frühstückspause. Als "Alan" merkte, daß der gewünschte Fehler in den Druckbogen nicht auftrat, krempelte er sich selbst die Ärmel hoch und ließ die Maschine anlaufen! Nach wenigen Minuten hatte er dann die gewünschten Ergebnisse erzielt, ehe die beiden Hiwies aus der Pause zurückkamen. -Die Story sollte ich mal Herrn Ritz erzählen! ;-)

Sunday, 21/11/04

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Mittags traf ich mich mit Finn in St. Pancras, wo wir die British Library besuchten. Diese Staatsbücherei ist eine Mischung aus Museum und Bibliothek für Jederman. Wie schon in den anderen Londoner Museen sind die Ausstellungen eine geniale Präsentation verschiedenster Exponate! Draußen im Foyer betrachteten wir eine sehr umfangreiche Briefmarkensammlung aus aller Welt, inklusive Mauritius! In der "Treasure Gallery" bestaunten wir u. a. eine Gutenberg Bibel, Leonardo da Vinci's Notizbuch, die Magna Carta und Fragmente des Johannes Evangeliums aus dem 3. Jahrhundert. Auf großen Touch-Screens können Besucher in den Seiten mittelalterlicher Bücher blättern, komplett animiert mit Zoom-Funktion - Geschichte zum Anfassen! Am Ende der Galerie konnten wir eine nachgebaute Bleilettern-Druckerei und Buchveredelungs-Werkstatt besichtigen. In GB gibt es ein Gesetz, nachdem alle Buch-Neuerscheinungen in der British Library hinterlegt werden müssen. Dementsprechend riesig ist das Lager. Finn und ich wollen nochmal werktags zurückkommen und uns eine Bibliotheks-Mitgliedschaft holen - it's for free!

Da wir für heute noch nicht genug Bücher gesehen hatten, führte uns unser Weg weiter zum British Museum am Russell Square, wo wir aber "nur" den Reader's Room besichtigten. Dieser Lesesaal, in dem einst schon Karl Marx und Mahatma Gandhi arbeiteten, ist ein gigantischer Kuppelbau im überdachten Innenhof des Museums. Ich konnte mir kaum vorstellen, daß St. Paul's Cathedral noch größer sein soll!

Saturday, 20/11/04

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Heute war ich mit Kommilitone Kosta (Grieche) spontan auf der Firmengründer-Messe "Start it up!" im ExCel-Messecenter in Custom House. Unsere LCC-Dozentin Lorraine Mallon hatte allen Studenten ihrer Vorlesung "Enterprise & Innovation" die Teilnahme empfohlen. Auch wenn ich auf absehbare Zeit nicht vor habe, eine Firma zu gründen, war der Besuch ganz interessant. In 5 viel zu kleinen Auditorien konnten Besucher den Vorträgen verschiedener Firmenvertreter und Marketing-Experten lauschen. Darunter auch "Sir John Harvey Jones, UK's No.1 management guru". Ich hatte allerdings etwas Mühe, dem 80jährigen Altmeister à la Kostolany zuzuhören, da er so undeutlich genuschelt hat. Trotzdem, seine Weisheiten, wie "You got to know your business better than anybody else!", kamen rüber. Nach 4 weiteren Vorträgen waren wir dann ziemlich groggy und haben das Messegelände verlassen. Ich habe die Dämmerung genutzt, um noch ein paar Fotos von der Umgebung der Messe zu schießen. Custom House an den Royal Docks ist eine sehr hippe Wohngegend! Dort würde es mir wohl auch gefallen ;-)

Abends traf ich mich mit Alexandra, Finn und 6 weiteren netten jungen Damen (2 GER, 2 USA, 2 ESP) in der "O Bar". Der DJ legt einige richtig gute Party-Scheiben auf und der Eintritt ist bis 22 Uhr frei, deshalb hat es uns heute zum 2. Mal dorthin gezogen. Leider war US-Girl Ashley so schnell betrunken, daß Ihre Freundinnen mit ihr schon früh nach Hause mußten.

Thursday, 18/11/04

Nachts um 3 Uhr weckte mich ein lautes Klopfen an unserer Haustür! Eh ich ausm Bett war, konnte ich aber nur noch einen Polizisten wegfahren sehen. Was war passiert? Heute morgen kam Flatmate Maria um 10 Uhr nach Hause, vollkommen fertig. Sie war gestern Abend mit ihren Freundinnen ausgiebig feiern gegangen und wurde danach von einer übereifrigen Polizeistreife in eine Ausnüchterungszelle gesteckt, wo sie die Nacht verbringen mußte! Der Polizist wollte hier wohl ihre Eltern informieren.

Die Crew für unser "Flat 2005" steht jetzt fest! Maria und Christian werden noch vor Weihnachten ausziehen. Meine neue Familie: Thomas (24/Dänemark), Valerie (33/USA), Stuart (26/Australien) und Kate (28/Neuseeland). - Bin gespannt auf die neuen Flatmates!

Tuesday, 16/11/04

Nach 3 Drohbriefen von der britischen GEZ mit einer Höchststrafe von £1,000 haben Valeries Nerven nicht mehr standgehalten. Heute hat sie für unser Flat eine "TV License" beantragt. Pro Flatmate sind das dann £2.50/Monat. Wir werden es wohl überleben! ;-)

Schon seit längerem wollte ich mal das "Prince Charles Cinema" am Leicester Square besuchen. In diesem gemütlichen Programmkino laufen täglich ausgesuchte Blockbuster. Die Filme laufen hier etwa einen Monat nach Kinostart. Der Eintritt ist für London allerdings unschlagbar günstig! Für £4 sah ich mir mit Valerie den Spielberg-Streifen "The Terminal" mit Tom Hanks an. Ein klasse Film - das ganze Kino hat herzhaft gelacht! In anderen Kinopalästen am Leicester Square kostet die Abendvorstellung mind. £10! Ich war heute stolz, alles verstanden zu haben, als wenn ich einen deutschen Film gesehen hätte.

Sunday, 14/11/04

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An diesem sonnigen Sonntag morgen hatte ich mich mit Finn zu einem Ausflug zu den Thames Barriers im Osten Londons verabredet. Mit der Docklands Light Rail (DLR) fuhren wir erst einmal bis zur Cutty Sark nach Greenwich. Nach einem kleinen Fußmarsch nahmen wir dann den Doppeldeckerbus nach Woolwich, wo wir etwas versteckt den Weg zu den beeindruckenden Thames Barriers fanden. Hier genossen wir den Blick auf die riesigen Staustufen, die London vor den launischen Tiden der Nordsee beschützen. Im Visitors Centre konnten wir uns für £1 Eintritt eine interessante Ausstellung über die Funktion und Entstehung der Flood Barriors ansehen. Neben Modellen und einem Film über den Bau der Barriors, können Besucher eine Geruchsprobe der Themse im 19. Jahrhundert nehmen - Bah! Gut daß ich verschnupft war!

Zurück in Greenwich besuchten wir das National Maritime Museum, das jedem Besucher kostenfrei zur Verfügung steht. Vor dem Eingang wird man bereits durch das Rauschen der Brandung empfangen, daß aus Lautsprechern im Rasen kommt. Wir entschieden uns spontan für die anschaulich und mühevoll gestalteten Austellungen "Explorers", "Navigation", "Passengers" und "Hidden Treasures", in der zahlreiche Modelle versunkener Schiffe ausgestellt waren. Auch in diesem Museum haben wir nur einen Bruchteil aller Ausstellungen gesehen! Einen Besuch kann ich nur empfehlen!

Saturday, 13/11/04

Wohl der erste Samstag an dem ich tagsüber zu Hause geblieben bin, aber meine Erkältung ließ mir eine andere Wahl. Mir wurde aber nicht langweilig, da unsere Dänin Maria eine Nachmieterin für Ihr Zimmer sucht und heute einige junge Damen zur Wohnungsbesichtigung eingeladen hatte! Da ich diese Woche Küchendienst hatte, brachte ich noch schnell alles auf Vordermann und beäugte dann kritisch die Kandidatinnen ;-) Die Australierin Christin (24) war meine Favoritin. Wie sich später rausstellte, hatte sie aber wohl noch eine bessere Wohnung in Aussicht, schade eigentlich!

Das Schonen am Tage hatte sich gelohnt: Abends ging es mit Finn, Alex und ihren vier Freundinnen auf die Piste! Wir besuchten die "O Bar" in Soho, die auf 3 Floors mit gutem Sound und akzeptablen Preisen einlud. Im Ground Floor haben wir dann später noch ein bisl das Tanzbein geschwungen. - War echt ein netter Abend! Auf dem Rückweg fiel mir einmal mehr auf, daß selbst Minusgrade die Engländerinnen nicht davon abhalten, abends mit Minirock wegzugehen!!!

Friday, 12/11/04

Oje, dieses Wochenende hatte ich eine böse Erkältung heimgesucht! Gestern hatte ich mir schon englische Aspirin von der East Street Pharmacy geholt. Medikamente sind hier echt günstig: 32 Aspirin für 79 Pence! Meine fiesen Kopfscherzen, waren schon bald passé und abends habe ich mich noch vor die Tür gewagt. Alexandra hatte dieses Wochenende 4 (!) Freundinnen aus Germany zu Besuch, da geht die Genesung natürlich etwas schneller! Abends fuhr ich dann noch nach Battersea, wo ich die netten Mädels im Prince Albert Pub kennenlernte. Gott sei dank war Finn dabei, so war ich nicht der einzige Hahn im Korb ;-)

Tuesday, 09/11/04

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Heute besuchten wir vom Kurs "Process Control" mit Studiengangsleiter Alan Springett die Zentrale von AGFA Prepress in London-Brentford. Um 10:30 Uhr hatten wir einen Termin im Democenter, aber die gelassene Mentalität meiner "englischen" Kommilitonen verzögerte mal wieder den Start. Gabriel und ich waren die einzigen, die den vereinbarten Zug vom Bahnhof Waterloo erreicht hatten! Dafür gab es erstmal eine Tasse Tea mit Alan und dem AGFA-Betreuer. Ich habe hier ja eh schon den Ruf als der "pünktliche Deutsche" ;-)

Als um 11 Uhr die übrigen Kommilitonen kamen, ging es los mit einer Präsentation des AGFA ApogeeX Workflows im Demokino. Danach begutachteten wir den neuen Azura CtP-Belichter, der ohne chemischen Entwickler auskommt. AGFA ließ sich nicht lumpen und lud uns zum Mittagessen in die Mitarbeiter-Kantine ein. Nach einem reichlichen Mahl, hörten wir eine interessante Präsentation über Colour-Management und sahen uns zum Abschluß noch den Gerätepark der Sherpa Large-Format-Printer & Proofer an. Auch wenn ich wenig neues gesehen habe, war es ein interessanter Tag für mich, da die Präsentationen auf Englisch für mein Fachvokabular sehr wertvoll sind!

Monday, 08/11/04

Eine kleine Anekdote aus meinem Londoner Alltag:
Gegenüber auf der Walworth Road ist ein türkischer Supermarkt, wo ich öfters einkaufe. Der Laden hat 24 Stunden geöffnet, ist echt günstig und hat führt 30 verschiedene Sorten Oliven! Heute habe ich an der Oliventheke versucht auf englisch zu fragen, ob die schwarzen Oliven denn mit Kern seien? Nachdem ich mit Händen und Füßen versucht habe, das Wort "Kern" zu erklären, fragte mich der Türke hinterm Tresen plötzlich "kommst Du aus Deutschland?". Erstmal war ich baff, über diese Frage in perfektem Deutsch, aber dann war mir auch klar, warum so viele Produkte mit deutschen Etikett in den Regalen stehen. Die halbe Belegschaft des Supermarktes kommt aus Deutschland. Der junge Türke hat sich erstmal mit Handschlag als Hasan vorgestellt, der in Kassel und Bochum aufgewachsen ist. Ich bin gespannt auf unseren nächsten Smalltalk!

Sunday, 07/11/04

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Am späten Nachmittag fuhr ich mit Christian zur Regent Street, wo die traditionellen Christmas Lights mit einem Festakt eingeschaltet wurde. Zu der Show kamen Stars wie Samuel L. Jackson oder die Band "Busted", die hier zur Zeit sehr populär ist. Leider lockt so eine Band auch sehr viele Teenager an, die ein ohrenbeträubendes Gekreische von sich gaben. Um 5.30 p.m. drückten die Bandmitglieder von Busted auf den Knopf, mit dem Konfettikanonen, Nebelmaschinen und die Christmas Lights in der Regent Street eingeschaltet wurden. - Die Weihnachtsbeleuchtung ist beeindruckend, schaut Euch die Fotos an!

Danach sind wir noch am Trafalgar Square vorbeigelaufen, wo gerade das indische Diwali-Festival stattfand. Angeblich sollen 20.000 Inder dort gewesen sein. Das Diwali-Fest ist wohl ein religiöses Fest mit einer Art Abendmahl, Bühnenshow und indischer Musik. Ich habe noch nie so viele Inder auf einem Fleck gesehen!

Saturday, 06/11/04

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Vormittags ging es spontan zum Imperial War Museum, das wenige Minuten vom Elephant & Castle entfernt liegt. Der Eintritt ist auch bei diesem Museum kostenlos! Nicht nur das große Foyer ist beeindruckend, auf vier Etagen gibt es zahlreiche Ausstellungen zu sehen, die mit sehr viel Liebe zum Detail und Geschichte zum Anfassen gestaltet sind. Wir besuchten die Ausstellung "The Secret War", über Geheimdienste und Agenten. Nicht ohne Grund hat dies Museum zahlreiche Preise gewonnen. Von den 8 (!) Londoner Museen zur Militärgeschichte wird es wohl des beste sein.

Mittags traf ich mich mit Finn und wir machten eine kleine Fototour im Hyde Park. Leider war das Wetter nicht so optimal, aber daß sind wir hier mittlerweile ja gewohnt. Der Hyde Park ist sehr weitläufig, mit den Kensington Gardens zusammen ist er über 2 km lang und fast 1 km breit. Im Sommer müssen die zahlreichen Liegewiesen eine echte Oase für die Londoner sein! Heute beherrschten aber die Freizeitfußballer die Hyde Park Wiesen. Wir konnten sogar ein inoffizielles Länderspiel England - Japan beobachten! Am Speaker's Corner war heute aber nichts los. Ein Sprecher stand einsam auf einer Holsten-Kiste und wartete vergeblich auf Zuhörer. Sonntags soll hier hingegen der ganze Platz gefüllt sein.

Am Abend gingen wir zur "Bonfire Night" im Battersea Park. Nach einer etwas langatmigen Showeinlage von Artisten an Baukränen mit angeleuchteten Lenkdrachen usw., startete ein gewaltiges Feuerwerk, das 30 min andauerte! Ich habe noch nie ein so beeindruckendes und so lange andauerndes "Firework" gesehen! - Klasse Abend!

Friday, 05/11/04

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Da ich vormittags Vorlesungsausfall hatte, bin ich ein bißchen durch de Stadt getigert, vorbei am Piccadilly, Trafalgar Square und The Strand, wo ich ein paar Schnappschüsse machte. Nachmittags hatte ich dann meine erste Vorlesung im "Lecture Theatre", dem größten Vorlesungsraum am LCC. Ich schätze, hier passen aber höchstens 150 Leute rein, denn die Strategie der kleinen Kurse zählt für alle Studiengänge am LCC.

Heute Abend sollte endlich die neue Simpsons Staffel auf Channel 4 starten, was auf zahlreichen Plakaten in London angekündigt wurde. Da Alex und Finn keinen Fernseher im Wohnheim haben lud ich sie abends zu mir ein und die beiden revanchierten sich mit leckeren Pancakes! Wir hatten ne Menge Spaß beim backen auf unserem neuen WG-Herd und Finn erwies sich als ausgezeichneter Koch mit Pfannkuchenüberschlag! Als Aufstrich machte neben Erdnussbutter vor allem Alex' Caipirinha-Marmelade das Rennen ;-)

Thursday, 04/11/04

Abends ging es mit Finn in die "Bar Room Bar" auf der Gerrad Street, mitten in China Town! Die Bar hat aber nichts chinesisches an sich. Vielmehr ist sie eine sehr nette Cocktail-Bar mit fetter House Music und einer gemütlichen Galerie zum sitzen! Erinnerte mich an die 2RaumLounge in Bremen, nur eben größer. Wir waren heute nicht zufällig hier: donnerstags ist "2 for 1" Abend, also 2 Cocktails zum Preis von einem!!! Nach 2 leckeren Drinks hieß es aber auch schon "Last orders please!" und pünktlich ab 23 Uhr wurde die Sperrstunde eingehalten. Trotzdem werde ich mir diese Bar für einen Thursday merken! ;-)

Monday, 01/11/04

Es ist November und Weihnachten rückt näher! - Heute klopften schon zwei Vorboten von Santa Claus an unsere Tür: Tony & Colin, die lustigen Handwerker von unserem Vermieter Richard standen vor der Tür. Ich wußte erstmal gar nicht was sie wollten, aber die beiden gingen ganz selbstverständlich in die Küche und demontierten unseren alten Gasherd! Als die beiden mit dem Gerät durch die Tür wollten, fragte ich, wann wir den Herd denn wiedersehen würden? Die beiden lachten und Tony sagte "You'll never see it again! There's a brand new cooker in the van! It's a Christmas present from Richard!" - Great surprise!